Seit nunmehr 27 Jahren ist der Ökologischen Jagdverein Brandenburg-Berlin e.V. die treibende Kraft in Brandenburg, wenn es um die Weiterentwicklung der Jagd hin zu einem zeitgemäßen Instrument des Landschaftsmanagements geht. Genau 7 Jäger, Förster, Naturfreunde aber vor allem Visionäre setzten sich am 9. November 1991 in Chorin zusammen und legten den Grundstein des Vereins.
Mit dem Ziel einer dauerhaften Sicherung und Nutzung von Natur, Wild und Jagd
arbeitet der ÖJV seitdem intensiv mit Grundeigentümern, Jägern, Natur- und Tierschützern, ihren jeweiligen Verbänden, den politischen Institutionen und den
entsprechenden öffentlichen Verwaltungen zusammen. Nach einem zähen Anfang ist der ÖJV Brandenburg-Berlin e. V. aus dem jagdpolitischen Diskurs in Brandenburg nicht mehr wegzudenken.
Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Verbände greifen mittlerweile gern und oft auf die Kompetenz unseres Vereins zurück, wenn es darum geht, Fragen zu einer zukunftsorientierten Jagd auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse fernab von verstaubter Tradition zu diskutieren.
Unser Selbstverständnis
Jagd ist nicht losgelöst als Hobby mit Wald und Feld als Kulisse zu verstehen. Die Jagd ist ein notwendiges Handwerk, das es zu praktizieren und weiter zu
entwickeln gilt. Der Ökologische Jagdverein Brandenburg-Berlin e.V. (ÖJV) orientiert sich in seinem Leitbild, seinen Positionen und Forderungen vor allen Dingen an den Interessen der
(jagdrechtsinnnehabenden) Flächeneigentümer und an den vielfältigen Ansprüchen der Gesellschaft. Damit ist Jagd kein Selbstzweck, sondern eine Dienstleistung, die in unserer Kulturlandschaft
erbracht wird und wesentlich zu ihrem Erhalt und ihrer Weiterentwicklung beiträgt.
Eine regulierende Wirkung der Jagd a priori anzunehmen, lässt viele Aspekte unbeachtet. Die nach wie vor anwachsenden Schwarzwildbestände zeigen beispielsweise sehr
deutlich, dass eine ganzjährige Jagdzeit und damit ganzjährige Möglichkeit zur Ausübung der Jagd auf Schwarzwild nicht zwingend zu einer Bestandesreduzierung führt. Jagd muss sich an
wildbiologischen Erkenntnissen, effektiven Strategien und dem Ziel der Stärkung der Resilienz unserer Waldökosysteme ausrichten. Das erfordert Partnerschaften und Verständnis der
unterschiedlichen Landnutzer. Insbesondere der Waldschutz und die Unterstützung der Ertüchtigung von Wäldern durch waldbaulich orientierte Jagd liegt uns am Herzen. Zu lange hat der Gesetzgeber
Trophäenjagd auf Kosten von stabiler Waldentwicklung und Naturverjüngung geduldet. Es ist höchste Zeit, das Jagdrecht den Erfordernissen des Waldschutzes anzupassen, um bestmögliche
Voraussetzungen für die Entwicklung klimaresilienter Wälder zu schaffen.
Die historisch bedingten Überprägungen des jagdlichen Handwerks in Deutschland sind uns bewusst - mit ihnen gilt es auch bewusst zu brechen. Aspekte des jagdlichen
Brauchtums finden in unserer Jagdausübung selbstverständlich Eingang, für uns stehen allerdings jagdliche Fertigkeiten und wildbiologisches Wissen im Vordergrund.
Wir sind Försterinnen, Landwirte, Naturschützerinnen, Grundbesitzer, Handwerkerinnen und vieles mehr! Wir sind unterschiedlich, doch eines eint uns: wir jagen
ökologisch!
Aus Überzeugung, mit Freude, Passion und Verantwortungsgefühl!
Sie haben Fragen - sprechen Sie uns an!