ÖJV-Langwaffen-Seminar "MEDIUM - souverän erreicht"

Nachdem das Herbsttraining und die Herbstprüfung im September erfolgreich verliefen, fanden sich am 13. Oktober 13 Jägerinnen und Jäger (der ÖJV bleibt auch hier seinem hohen Frauenanteil treu) von 8 bis 13 Uhr im Jagdtrainingszentrum Liebenberg ein, um an einem weiteren Seminar mit Dr. Carl Gremse teilzunehmen: „MEDIUM - souverän erreicht“.

 

Herzlichen Dank allen Teilnehmenden für kritsche Hinweise, Disziplin und Wissbegierde und an Carl für die professionelle Durchführung!

 

AK Schießwesen

 

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Fangschussseminar am 16. Juni 2018

Am Einsatz der Kurzwaffe scheiden sich die Geister. Viele Jägerinnen und Jäger verlassen sich ganz auf ihre Langwaffen und verzichten darauf, im Revier auch Pistole oder Revolver zu führen. Die jagdliche Verwendung und Vorteile der Kurzwaffe demonstrierte der Waffensachverständige und Jäger Philipp Cachée am 16. Juni bei einem Seminar des ÖJV Brandenburg im JTZ Liebenberg.

Einen Vorgeschmack hatte es schon im Mai gegeben. Cachée bot eine halbe Stunde Einweisung in das Thema am Rande des ÖJV-Frühjahrstrainings. Es ging um Sicherheitsaspekte, Holstertypen und die richtige Munitionswahl. Nach einigen Trockenübungen wurden einzelne Schüsse und Schussfolgen auf Klappscheiben in einer vorgegebenen Zeit geschossen. Das Interesse war geweckt.

Einen Monat später sind elf Interessierte bei dem vierstündigen Seminar
tiefer in das Thema eingestiegen. Auf eine umfangreiche Sicherheitsbelehrung folgten Übungen zum korrekten Ziehvorgang der Waffe in vier Schritten „Es sind etwa 900 Wiederholung nötig, um den Vorgang sicher zu beherrschen“, sagt Cachée. „Ich rate, dass man das übt.“ Idealerweise sei das Fenster geschlossen, um Nachbarn den ungewohnten Anblick zu ersparen.

Die Gruppe ging dann zum scharfen Schuss über, meist eingeleitet mit dem Griff zur Waffe im Holster. Geschossen wurde zunächst einzeln und ruhig gezielt, dann Doubletten bis hin zu schnelleren Fünfergruppen auf die annehmenden Keiler. Die näherten sich der Reihe der Schützen hier noch recht gemächlich. Die Aufgabe wurde aber erschwert, indem der Trainer die acht Bahnen einzeln aufrief und so die Zeit bis zur ersten Schussabgabe auf die näher kommenden Keilerscheiben künstlich verknappte.

Es folgten praxisnahe Übungen, wie die Bedienung der Waffe mit (Winter-)Handschuhen und ein vor der Schussabgabe nötiger Stellungswechsel, wie er nötig wird, falls ein anderer Jäger am Rande des Gefahrenbereichs steht. Sicherheit wird mit geübten Handgriffe und vollständiger Kontrolle über die Waffe in jedem Schritt der Bedienung hergestellt. Das gilt auch für die demonstrierte Behebung von Waffenstörungen, wie sie durch Verschmutzung, Verschleiß oder auch Bedienungsfehler vor allem die Pistole betreffen können.

Philipp Cachée ist von der Nützlichkeit und Notwendigkeit der Kurzwaffe überzeugt und hat auch schlüssige Argumente vorgetragen, wo sie im dichten Bewuchs oder bei plötzlichen Gefahrensituationen der mit Optik ausgestatteten Langwaffe überlegen ist. Der Revolver sei bekanntlich weniger störungsanfällig als die Pistole. Diese, so rät er, solle im Revier durchgeladen und gesichert geführt werden.

Die Teilnehmer des Seminars äußerten sich durchweg begeistert über die Lerneffekte und die gelungene Veranstaltung, die mit Gesprächen bei Reh vom Grill und kühlen Getränken ausgeklungen ist. Die Schützen sind mit je 300 Schuss Munition angereist. Etwa die Hälfte wurde verbraucht. Lange wird sie nicht im Waffenschrank liegen, weil eine Fortsetzung geplant ist. Wer sich für einen weiteren Grundkurs interessiert, kann sich beim Arbeitskreis Schießwesen melden.



Seminar "BASIS sicher und mehr" am 10. März 2018

Bericht vom Seminar „Basis sicher und mehr“ - in den Anschlag mit Dr. Carl Gremse

am 10. März 2018

 

Unter den angekündigten Vorgaben:

 

•Sicherheit auf dem Schießstand und bei der Waffenhandhabung
•Mögliche Fehlerquellen beim Schuss auf bewegtes Wild
•Fußstellung, Körperspannung , Abzugsfinger, Atemtechnik, Vorhaltemaß
•Anschlagübungen
•Schießen auf den laufenden Keiler
•Freies Training auf 100m-Bahn, Parcours und Schießkino
•Auswertung/Selbsteinschätzung
•Prüfungsanforderungen für den ÖJV-Schießleistungsnachweis

 

hatte der Arbeitskreis Schießwesen des ÖJV Brandenburg ein Seminar im Jagdtrainingszentrum Liebenberg organisiert.


Von der Jagdscheinanwärterin bis zum alten Hasen, vom Studenten bis zum Pensionär hatte sich eine Gruppe Interessierter eingefunden. Nach einer kurzen Begrüßung übernahm Carl Gremse. Zunächst unterwies er die gesamte Gruppe in den fundamentalen Sicherheitsregeln. Er leitete über zu den Herangehensweisen an die Körperhaltung und -spannung, die bei den einzelnen Teilnehmer ganz unterschiedlich ausfielen. Es gab erste Aha-Erlebnisse: Plötzlich schien die Waffe nicht mehr so schwer zu wiegen, oder der Abzugsfinger war auf einmal viel ruhiger als vorher. Es folgten viele Trockenübungen, bei denen Carl Gremse die Teilnehmenden einschätzte und sie auch anleitete, sich gegenseitig zu kontrollieren und ihre Erfahrungen auszutauschen. In kleineren Gruppen wurden schließlich die Schießübungen an den einzelnen Stationen absolviert. Jederzeit konnten sich alle bei Carl Gremse informieren und Fragen zu den unterschiedlichen Aspekten stellen. Außerdem gab es die Gelegenheit, das Abzugsgewicht der eigenen Waffe zu kontrollieren, um vielleicht hier für eine Verbesserung der eigenen Fähigkeiten anzusetzen.


Nach einigen Stunden hatten die Teilnehmer eine Menge Erkenntnisse gewonnen und einen anregenden Nachmittag erlebt, der dem einen oder der anderen einen Weg zu noch besserer Ausübung der tierschutzgerechten Jagd zeigen konnte. Bei der Verabschiedung wurde klar, dass die Mehrzahl sehr interessiert ist, bald einen weiterführenden Lehrgang „Medium“ mitmachen zu können. Für diesmal hoffen wir, in der Lage zu sein, bei der nächsten Prüfung am 17. Mai 2018 auf jeden Fall mit der „Basis“-Nadel nach Hause zu gehen. Unser Dank geht an den AK Schießwesen für die gute Vorbereitung und an Carl Gremse für die fabelhafte Durchführung.

 

Die Teilnahmebescheinigungen werden zeitnah versendet.



Mitgliederversammlung 17.02.2018

Eröffnung der Mitgliederversammlung durch den bisherigen Vorstand
Quelle: ÖJV Brandenburg e.V.

Am Sonnabend, dem 17. Februar um 9.30 Uhr versammelten sich 60 Mitglieder des ÖJV Brandenburg zur Mitgliederversammlung im Hörsaal des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde (LFE). Zu den anschließenden Vorträgen kamen am Nachmittag noch einmal ca. 15 interesserte Nichtmitglieder dazu, so dass der Saal gut gefüllt war.

Unter der Leitung des Vorsitzenden Mathias Graf v. Schwerin konnten die Tagesordnungspunkte zügig abgearbeitet werden. Dabei sollen an dieser Stelle die Berichte aus den Arbeitskreisen besonders erwähnt werden.

Simon Karrer (AK Schießwesen) informierte über die guten Ergebnisse und das hohe Interesse an den Seminaren, Übungsschießen und Prüfungen zum Schießleistungsnachweis des ÖJV sowie an den Schulungen für die „Aufsicht beim Schützen“. Mit diesen Angeboten werden auch viele interessierte Nichtmitglieder erreicht, die damit für die Ziele des ÖJV sensibilisiert werden können, insbesondere was die handwerkliche Ausübung der Jagd betrifft.

Eckhard Fuhr (AK Wolf) berichtete zusammenfassend über eine große Zahl an Veranstaltungen zum Thema Wolf, in deren Verlauf stets sehr kontrovers diskutiert wird. Dabei können die Ergebnisse je nach Zusammensetzung der Teilnehmer (Jäger, Grundbesitzer, Naturschützer, Weidetierhalter, Politiker) stark variieren. Maßgeblich hat der ÖJV Brandenburg an der gemeinsamen Resolution mit Naturschützern und Weidetierhaltern mitgewirkt, die besagt, dass die Anwesenheit des Wolfes auch für die Weidetierhalter erst dann zum Problem wird, wenn eine finanzielle Unterstützung für Schutzmaßnahmen und der Ausgleich von Schäden nicht im angemessenen Maß gewährleistet sind.



AK Offenland

 

Für den AK „Jagd im Offenland“ stellte Frauke Bennett ein Diskussionspapier vor, das der AK aus den Ergebnissen der Befragung einiger Öko-Landwirte erarbeitet hat. Dabei ging es zunächst darum, die Bedürfnisse der Landwirte in Bezug auf eine Unterstützung durch den ÖJV festzustellen. Der ÖJV möchte sich deutlich auch für die jagdlichen Erfordernisse im Offenland engagieren, denn wir konnten feststellen, dass der Verein wesentlich als Förderer von Interessen rund um den Wald wahrgenommen wird. Der Arbeitskreis wird seine Aktivitäten fortsetzen und ausweiten und hat dazu weitere Unterstützer aus dem Kreis der Mitglieder gewonnen.

Es folgte die Verabschiedung von drei ausscheidenen Vorstandsmitgliedern, denen der Vorsitzende für ihr Engagement herzlich dankte. Nach der anschließenden Neuwahl des Vorstands gehören diesem Gremium nun an: Mathias Graf v. Schwerin als Vorsitzender, Kay Hagemann, Armin Crull, Bernhard Schachtner, Frauke Bennett, sowie die neu gewählten Mitglieder Eckhard Fuhr, Tim Taeger und Sebastian Schuster.

Nach einer Mittagspause, die Gelegenheit zu Kontaktaufnahme und weiteren Gesprächen bot, ging es weiter mit einem anspruchsvollen Programm, das fast ganz im Zeichen der nahenden Afrikanischen Schweinepest stand.

Zunächst gab es eine kurze Präsentation der Ergebnisse einer Mitgliederumfrage von Nils Koch, Student an der HNEE, im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit. Die Erkenntnisse daraus wird der Vorstand für seine weiteren Aktivitäten aufgreifen.

Die Fachvorträge zum Thema ASP wurden gehalten von Dr. Dirk Soike, LAVG: „Darstellung des Vorbereitungsstandes des Landes Brandenburg auf die herannahende ASP“ und von Niels Hahn: „Schwarzwildreduktion: Jäger ohne Chance oder Chancen für die Jäger?“

Dr. Dirk Soike stellte anhand von alarmierenden Zahlen, eindrücklichen Fotos und eindringlichen Verhaltensanweisungen die Bedrohung durch die Seuche und die Maßnahmen zum Umgang damit vor. Es wurde deutlich, dass das Ausmaß, in dem die ASP auf das Leben nicht nur der unmittelbar betroffenen Bevölkerungsgruppen (Landwirte, Förster etc.) einwirken wird, bisher viel zu wenig bekannt ist. Dr. Soike zeigte nicht nur erschreckende Fotos aus dem Baltikum, sondern machte auch deutlich, dass die Auswirkungen der Seuche über Jahrzehnte spürbar sein werden. Nicht zuletzt wies er darauf hin, dass es jedem Menschen am Herzen liegen müsse, seinen Mitgeschöpfen den qualvollen Tod zu ersparen, den sie durch die Seuche zwangsläufig erleiden. Schließlich gab Dr. Soike auch praktische Tipps und Verhaltensmaßregeln: „Was tue ich, wenn ich ein verendetes Schwein finde?“, „Welche Maßnahmen kann ich zur Dekontaminierung ergreifen?“, „Welche amtliche Stelle gibt mir Unterstützung?“. Der Vortrag wird innerhalb kurzer Zeit nach der Mitgliederversammlung auf der Website des ÖJV BB nachzulesen sein.

Niels Hahn präsentierte Lösungsansätze zur Schwarzwildreduktion - einige davon in unserem Verband und in den Vereinen schon längst bekannt, aber in der klassischen Jägerschaft trotz der akuten Bedrohung durch die ASP immer noch nicht gern gesehen, wie zum Beispiel: Abschuss von Bachen (außer laktierenden), Entnahme von möglichst vielen Wissensträgern (Leitbachen, älteren Tieren), Prüfung von alternativen Methoden zur Reduktion (Saufänge, Lebendfallen für ganze Rotten). Auch Niels Hahn stellt seinen Vortrag für unsere Website zur Verfügung, wo er kurze Zeit nach der Mitgliederversammlung einsehbar sein wird.

Zuletzt präsentierte Philipp Cachée sehr informativ den Unterschied zwischen NachtSICHTgeräten und NachtZIELgeräten und deren Wirkungsweisen. So sind Nachtsichtgeräte eingeschränkt erlaubt, während für Nachtzielgeräte sogar ein Umgangsverbot besteht, d. h. schon der Besitz ist in Deutschland mit empfindlichen Strafen belegt. Nachtsichtgeräte sind relaiv einfach zu handhabende Zusatzgeräte (Sekundäroptik) für Optiken wie Kamera und Fernglas. Nachtzielgeräte hingegen werden als Primäroptik verwendet (anstelle des Zielfernrohrs). Beide Gerätarten werden sowohl auf Basis von Restlichtverstärkungstechnologie, als auch auf Basis von Wärmebildtechnologie angeboten. Bei Interesse an weitergehenden Informationen stellt der Vorsitzende gern den Kontakt zum Vortragenden her.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Tag lang und sein anspruchsvolles Programm höchst informativ waren.

Kontakt

 

Ökologischer Jagdverein

Brandenburg-Berlin e.V.

Mathias Graf von Schwerin

Akazienallee 11
16356 Werneuchen-Hirschfelde

mathias.schwerin(at)oejv.de

 

Mitgliedswesen und Geschäftsstelle
Bernhard Schachtner

Drusenheimer Weg 17

12349 Berlin

bernhard.schachtner(at)oejv.de

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Frei von Ideologien und verstaubten Traditionen wollen wir mit unserer Arbeit  dazu beitragen, dass sich ein neues Verständnis für die Jagd in Brandenburg und Berlin bei Jägern,  Landnutzern,  Naturschützern, bei Politikern und natürlich in der allgemeinen Öffentlichkeit entwickelt.

 

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